Die Ausstellung beginnt mit den Bronzestatuen, die im Garten des Museums Villa Pia sowie in den Ausstellungsräumen zu sehen sind, in denen sich auch das Werk von Erich Lindenberg im Rahmen der Ausstellung Zwiegespräch zwischen Mensch und Raum befindet. Die Ausstellung führt dann weiter bis ins oberste Stockwerk des Museums, wo Holzskulpturen, Zeichnungen und einige Frottagen zu sehen sind. Die Ausstellung entwickelt sich von aussen nach innen und hebt mal den einen, mal den anderen Aspekt des Werkes Murers hervor. Zum Beispiel wird die eminent wichtige Rolle der Natur im Werk Murers durch die florale Kulisse des Gartens ergänzend verdeutlicht, währenddessen uns im Interieur der Villa Pia der Vergleich mit Erich Lindenbergs Werk einen neuen Blick auf die Deutung der Werke der Lindenberg Sammlung ermöglicht. Die Ausstellung endet in einem Raum, der ausschliesslich den Werken Murers gewidmet ist. Hier sind seine sanfteren und leichteren Werke – Holzskulpturen, Zeichnungen und Frottagen – ausgestellt. Obwohl Murer unterschiedliche Techniken anwendet, fokussiert sich seine künstlerische Intention immer auf die konkrete, bildnerisch-plastische Manifestation und harmonische Ausgestaltung des ursprünglich Gedachten, Erfühlten, Erfahrenen.
 
Murer schliesst somit den Kreis, bei dem die plastische Bildnerei das Leitmotiv ist. Denn das Zeichnen in zwei Dimensionen ist stets von der ausgeprägten Intention geleitet, die blosse Oberfläche zu überwinden und in die dritte Dimension zu gelangen. Dies realisiert er mit Holzskulpturen und Bronzen, die dann später ihrerseits als Schablone für die Frottage Werke verwendet werden. Somit kehrt seine Kunst in die Zweidimensionalität zurück, die Ursprung und Ausgangspunkt ist.
Dieser Übergang von einer Technik zur anderen, vollführt in einer Kreisbewegung, die sich im Einklang mit seinen Werken und seiner fliessenden Gedankenwelten harmonisch entwickelt, erscheint dem Betrachter wie eine Geste von extremer Leichtigkeit, als ob es sich um einen einfachen Atemzug handeln würde.